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Gemeinde Langenegg

Chiara in Langenegg

Langenegg platzt vor Stolz: Käse, Musik und 30 Vereine – was läuft hier so richtig?

„Langenegg ist super zum Einkehren! Entweder ins Café Stopp oder in der Krone“, empfiehlt uns Christine aus Langenegg. „Man muss unbedingt unseren Käse probieren und die Aussicht vom Schweizberg aus genießen“, meint Regina. Gesagt, getan.

Plötzlich stehen wir zwischen 15.000 Käselaiben in der Dorfsennerei Langenegg. Der Langenegger Dorfkäse ist im ganzen Land bekannt. „Ich denke, der Käse kommt so gut an, weil wir gute Qualität liefern und ein ausgezeichnetes Team haben“, erklärt Sennmeister Christoph. „Nur Milch direkt aus dem Umkreis wird für den Käse verarbeitet. Der weiteste Weg ist 3 Kilometer“, ist er stolz. Nur Heumilch wird für den Käse verwendet. Zudem ist der Käsekeller auf dem neuesten Stand der Technik. Erst vor 4 Jahren wurde alles umgebaut. Von der Milch bis zum echten Langenegger Dorfkäse vergehen meist 2 bis 3 Monate. „Die Milch wird täglich geliefert, der Käse reift anschließend im Keller, danach wird er von uns verpackt und ab geht es in die Supermärkte“, so der Sennmeister.

Nicht nur Käse sticht aus der Gemeinde heraus, Langenegg ist auch ein Musik-Hotspot. Viele bekannte Musiker aus dem ganzen Land kommen oder wohnen mittlerweile in der Bregenzerwald-Gemeinde. Wie die Band Holla. Kurt Lipburger, Simon Gmeiner und Stefan Bär sind längst Unikate. Alle drei haben auch noch andere musikalische Projekte. „Mich kennt man sicher auch durch meine Arbeit mit der lieben Petra und unserer Partyband Zündstoff“, lacht Kurt. Die beiden sind seit Jahrzehnten gemeinsam auch auf großen Events wie dem Münchner Oktoberfest unterwegs und bringen die Menge zum Beben.

Auch Stefan hat mit der Band HMBC Chartgeschichte für Vorarlberg geschrieben. 2010 haben sie mit „Fu Mello bis ge Schoppornou” Platz 2 der österreichischen Single-Charts erreicht. Und wer ist denn jetzt die Strecke gelaufen? „Also ich nicht“, lacht Stefan. „Mit dem Fahrrad vielleicht, aber da braucht man nur knapp 25 Minuten“, scherzt der Musiker. „Angefangen hat alles in Egg im Park, dort haben wir die Nummer zum ersten Mal gespielt. Auf einmal ist der Hit durch die Decke gegangen“, erinnert sich Bär.

Mit Simon Gmeiner zusammen bilden sie die Band Holla. „Ich kenne Langenegg eigentlich nur bei Nacht“, lacht Simon. „Die beiden hier haben mich in die Gemeinde gebracht. Ich bin ursprünglich Alberschwender“, schmunzelt der Musikschullehrer. Aber auch Simon war schnell klar, dass er in die Musik will. „Ein großes Orchester. Das war immer mein Traum. Ich habe dann während des Studiums aber schnell gemerkt, dass ich am liebsten zu Hause bin“, erklärt Gmeiner. Und da sind auch alle drei einig.

„Musikalisch war ich in vielen großen Städten, aber nichts ist so schön, wie wieder den Langenegger Boden unter den Füßen zu spüren“, bringt es Kurt auf den Punkt. „Hier kann man einfach richtig Kraft tranken. Langenegg ist meine Heimat“, sagt Stefan.

Auch bei ihren musikalischen Vorbildern sind sich die Bregenzerwälder einig: „Ohne unsere tollen Musikvereine und generell die Wälder-Musik wären wir heute nicht da, wo wir sind. Das waren unsere Vorbilder und sie sind es nach wie vor“, erklären sie. Dass das auch heute so ist, merken alle. Denn alle drei sind Musikschullehrer. „Musikvereine kommen nicht aus dem Trend. Im Gegenteil! Die Jungen fühlen sich wieder viel mehr damit verbunden“, erklärt Kurt.

Abgesehen vom Käse und der Musik findet man in Langenegg so ziemlich alles, was das Herz begehrt. „Gastronomie, Frisör, Dorfladen, Zahnarzt, Zwergengarten, Fußballplatz - für eine knapp 1.200 Seelen-Gemeinde haben wir hier ziemlich viel“, ist Bürgermeister Thomas Konrad stolz. In der Gemeinde gibt es einfach ein gutes Miteinander. „Jeder schaut hier auf jeden. Jung auf Alt, Alt auf jung. Wir sind eine super Gemeinschaft“, so Konrad. Auch die Vereinsdichte lässt aufhorchen: „Über 30 gibt es hier. Viele Bürger sind direkt in mehreren Vereinen“, lacht das Gemeindeoberhaupt. Und was darf man denn in Langenegg nicht verpassen, wenn man auf Besuch kommt? „Wir haben hier zum Beispiel familienfreundliche Wanderwege. Viele sind vor allem auch Kinderwagen freundlich, wie der Lausbubenweg“, so der Bürgermeister.

Aber auch für die Zukunft gibt es Wünsche in der Gemeinde, gerade was die Gastronomie angeht. Die Betreiber des beliebten Café Stopps werden nach 5 Jahren aus privaten Gründen nicht mehr weitermachen. „Das ist so schade, die Familie hat das super gemacht“, betont Konrad. Dankbar ist er vor allem, dass die Pächter dies der Gemeinde schon im vergangenen Jahr mitgeteilt haben. „Deswegen sind wir intensiv auf der Suche nach neuen Pächtern, die das genauso gut machen“, ist er zuversichtlich. Und auch am Dorfzentrum soll weitergearbeitet werden.

Wir finden, Langenegg ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Seht euch Langenegg auch hier an:

BM Thomas Konrad
Dorfsennerei Langenegg
Band Holla

Hier alles zum Nachhören:

Die Gemeinde der Woche: Langenegg!

Die Gemeinde der Woche Die Band Holla zu Gast im Studio

Die Gemeinde der Woche: Wordrap mit Kurt, Simon & Stefan

Die Gemeinde der Woche: Trotz Mega-Erfolgen - deswegen blieben bekannte Musiker in Langenegg

Die Gemeinde der Woche: Musikalisches Langenegg

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Die Gemeinde der Woche: Interview mit Bürgermeister Thomas Konrad

Die Gemeinde der Woche: Chiara meldet sich aus Langenegg

Die Gemeinde der Woche: Chiara meldet sich aus Langenegg 2