Gemeinde Innerbraz

Warum hier ein Glas Sekt gefeiert wird, wenn der erste Sonnenstrahl den Boden berührt!

„Hier in Innerbraz haben wir 2 super Gasthäuser! Einmal den Gasthof Rössle und die Traube“, schwärmt Michaela über ihre Gemeinde. „In der Traube gibt es auch einen super Wellnessbereich. Und auch Stephan an der Bar muss man dort kennen. Ein echtes Unikat in unserem Innerbraz“, lächelt sie. „Ich finde, man muss den Muh Pur kennen!“, ergänzt Yvonne. „Ein kleiner, feiner Hofladen, der einfach super ist”, gibt sie uns als Tipp. „Was Innerbraz einzigartig macht, ist die starke Vereinsdichte“, ergänzt Valentin. „Also damit haben wir hier keine Probleme“, lacht er.

Valentin ist Inhaber und Küchenchef im oben genannten Gasthof Rössle in Innerbraz. Zusammen mit seiner ganzen Familie führt er den Betrieb in 3. Generation. Regionales und selbstgemachtes ist ihm sehr wichtig. „Aber ich finde, es muss auch ein Umdenken in der Gastronomie geben“, erzählt er uns. Von der 7-Tage-Woche in der Branche hält er nichts mehr. „Wir waren vor einigen Jahren eine der ersten Betriebe, die in der Gastronomie auf 5 Tage umgestellt haben“, erklärt der Wirt. Zum einen, weil die ganze Familie mitanpackt und zum anderen, weil Valentins Frau erkrankte. „Irgendwann haben wir dann sogar komplett auf den Sonntag verzichtet. Sonst zieht die Familie nicht mehr mit und auch neues Personal zu finden, macht es schwer“, erklärt der Koch aus Leidenschaft. „Klar merkt man das manchmal am Umsatz, aber die Gäste gewöhnen sich daran. Die Sonntagsgäste kommen nun eben am Freitag oder unter der Woche“, gibt Valentin zu. „Aber für die nächste Generation ist dieses Umdenken wichtig“, ist er sich sicher.

Bei unserem Besuch fragen wir uns schnell: sind wir jetzt in Braz, Außerbraz oder Innerbaz? Die Gemeinde mit ihren knapp 1.000 Einwohnern horcht gleich mit 3 Namen auf. „Politisch korrekt ist Innerbraz“, erklärt uns Bürgermeister Hans Peter Pfanner mit einem Lächeln. „Aber klar, umgangssprachlich sagt man einfach Braz. Auch die Vereine haben Braz im Namen. Nur Außerbraz zählt genau genommen zum Stadtgebiet Bludenz“, erklärt das Gemeindeoberhaupt. Innerbraz nennt man deswegen auch gerne das geteilte Land.

Was uns besonders fasziniert: der wunderbare Blick auf den Verwall. Wie ein Schlauch zieht sich die Gemeinde durch die Berglandschaft. Knapp 2 bis 3 Monate im Jahr versinkt Innerbraz deswegen auch im Schatten. Die Sonne verschwindet für diese Zeit hinter der Bergwand. „Dann dauert es nicht lange bis die ersten hier anfangen sich zu matchen, wer den ersten Sonnenstrahl im Garten abbekommt“, erzählt uns Pfanner und lacht. Gerne wird dann auch mit einem Sekt angestoßen.

Innerbraz ist der perfekte Ort auch für Touristen. Schnell ist man in den bekannten Skigebieten und trotzdem abseits des Trubels. Quasi am Fuße des Arlbergs kann man

dort auch bei Walch’s Camping und Landhaus perfekt campen. „Den Van parken, ohne Parkplatzsuche mit den Öffis ins Skigebiet und die Bergkulisse hier genießen“, sagt uns Pfanner. Der Platz boomt regelrecht bei Skifahrern.

Und was macht die Gemeinde noch so besonders? „Die Menschen hier“, antwortet der Bürgermeister pfeilschnell. „Wir fühlen uns hier wohl. Es gibt super Vereine, tolle Gastronomie und man kennt sich einander“, führt er aus. Für die Zukunft wünscht man sich in der Gemeinde, dass gerade der Zentrumsbereich für die Kinder ausgebaut werden kann. Was natürlich auch immer eine Frage des Budgets ist. Kleinkindbetreuung, Kindergarten, Volksschule, Mittelschule, Musikschule – all das fließt in Innerbraz zusammen. „Gerade bei der Mittagsbetreuung gibt es da einfach Platzprobleme“, erklärt Pfanner. Deswegen steht dieser Punkt ganz oben auf der Wunschliste in der Gemeinde Innerbraz.

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